Alle werden da sein !

Jahr für Jahr verbuchen die Organisatoren des Concours Hippique International von Genf (CHI) eine steigende Anzahl von Nennungen für die Teilnahme an den einzelnen Prüfungen. Alle Fahrer und Reiter wollen dabei sein. Und wieder einmal werden die Besten die Arena des Palexpo zum Beben bringen. Mehr als 100 Reiter und Fahrer aus 22 Nationen werden in den Springprüfungen, bei der Hallen Vielseitigkeit und beim World Cup Fahren antreten.

 

Bei der 60. Ausgabe des CHI Genf vom 9. bis 12. Dezember 2021 wird die Konkurrenz sehr groß sein und die Zuschauer können sich auf großartige sportliche Leistungen freuen. Im Springreiten werden die besten Reiter starten, angefangen mit den schwedischen Mannschafts-Olympiasiegern Peder Fredricson und Henrik von Eckermann, die den ersten und dritten Platz in der Weltrangliste belegen. Beide werden versuchen, sich im 20. Rolex IJRC Top 10 Finale zu profilieren, einem Finale, das noch nie einen skandinavischen Sieger gesehen hat. Der Deutsche Daniel Deusser, Zweiter der Weltrangliste und Gewinner der Major Prüfung in Aachen, wird versuchen, die Prämie zu gewinnen, die ihm für einen Sieg im Rolex Grand Prix am Sonntag zusteht. Seine Landsleute Christian Kukuk und David Will, die bei den Europameisterschaften in Riesenbeck die Silbermedaille im Teamwettbewerb gewonnen haben, sowie der Routinier Christian Ahlmann werden die deutsche Delegation vervollständigen.

Der Held der Olympischen Spiele von Tokio und Einzel-Olympiasieger, der Brite Ben Maher, wird den Organisatoren die Ehre erweisen, indem er mit seinem Crack Explosion W teilnimmt. Sein Landsmann Scott Brash, der einzige Reiter, der den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewonnen hat, wird ebenfalls an den Start gehen. Kent Farrington wird die amerikanische Delegation anführen, der auch die Amazonen Laura Kraut, mehrfache Olympia- und Weltmeisterschafts-Medaillengewinnerin und Jessica Springsteen angehören, die bereits zu Beginn der Hallensaison durch ihre Leistungen aufgefallen ist. Auf französischer Seite sind sechs Reiter angekündigt, darunter Kevin Staut, der 2017 das Rolex IJRC Top 10 Finale gewann sowie Roger-Yves Bost. Auch der Brasilianer Pedro Veniss, der 2016 im Palexpo beim Rolex Grand Prix mit Quabri de L'Isle beeindruckte, wird am Start sein. Der französische Selle Francais-Hengst wird übrigens hier in Genf aus dem großen Sport verabschiedet werden, genauso wie die Olympionikin Fine Lady V, Partnerin des Kanadiers Eric Lamaze.

Ein Schweizer Team voller Stolz

Das Schweizer Team, wie es vom Nationaltrainer Michel Sorg geplant wurde, kann auf bewährte Größen wie die Mannschaftseuropameister Martin Fuchs, der auch die Silbermedaille in der Einzelwertung gewann, Steve Guerdat, Bryan Balsiger und Elian Baumann, aber auch auf vielversprechende Reiter und Reiterinnen wie Edouard Schmitz und Elin Ott zählen. Auch die Reiter aus der französischen Schweiz sind mit nicht weniger als zwölf Teilnehmern stark vertreten.

Der Nachwuchs hat sein eigenes CSI mit drei Prüfungen auf dem Programm, darunter der Land Rover Grand Prix, der am Samstagnachmittag ausgetragen wird. 28 Reiter sind am Start, darunter neun Schweizer Nachwuchshoffnungen, die versuchen werden, in der größten Hallen Arena der Welt und vor einem stets begeisterten Publikum möglichst viel Erfahrung zu sammeln.

Eine fast olympische Hallen Vielseitigkeit

In Genf kommen Pferdesportfans voll auf ihre Kosten, denn es stehen noch weitere Disziplinen auf dem Programm, wie zum Beispiel die Hallen Vielseitigkeit, die von der Tribune de Genève präsentiert wird. Und auch bei der Vielseitigkeit werden die Besten am Start sein. Der erfolgreichste Reiter in dieser Disziplin, der Deutsche Michael Jung, wird gegen eine motivierte Konkurrenz antreten, zu der auch der Mannschaftsolympiasieger von Rio Karim Laghouag (FRA), gehören. Der Sieger von 2019, der Ire Cathal Daniels, wird seinen Titel verteidigen, während der 62-jährige Australier Andrew Hoy, der acht Mal an Olympischen Spielen teilgenommen hat, beweisen wird, dass das Alter im Pferdesport nur eine untergeordnete Rolle spielt. Auf Schweizer Seite werden die Olympia Teilnehmer Robin Godel und Mélody Johner, die beste Schweizer Vertreterin in Tokio, alles daransetzen, in dieser exklusiven Prüfung zu glänzen.

Ein 12. Sieg für Boyd Exell?

Der World Cup im Fahren sieht eine einzige Etappe in der Schweiz vor. Sechs Fahrer nehmen an der vom Radio Télévision Suisse präsentierten Prüfung teil, allen voran der unermüdliche Boyd Exell, der die Palexpo Arena seit 2008 stets zu zähmen wusste! Mit seinem Sieg bei der Etappe in Lyon ist davon auszugehen, dass der Australier nach wie vor ein ernstzunehmender Kandidat sein wird. Allerdings haben der Belgier Dries Degrieg (2. in Lyon), der zum ersten Mal nach Genf kommt, sowie der Niederländer Bram Chardon noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der Schweizer Jérôme Voutaz und sein Freiberger Gespann werden versuchen, sich in einer Prüfung zu profilieren, die ihnen bisher immer verwehrt geblieben ist, obwohl sie den größten Fanclub besitzen!

Ein Jubiläum, das würdig gefeiert werden soll

Die 60. Ausgabe des CHI Genf wird zweimal gebührend gefeiert, und zwar am Samstagabend und am Sonntagmittag, unter anderem mit einer Filmvorführung. In dem 20-minütigen Film werden die Höhepunkte der Reitsportveranstaltung mit Interviews und Archivaufnahmen gezeigt. Eine großes Dressur Spektakel mit den international bekannten Familien Pignon und Delgado sowie eine Parade zu Ehren der freiwilligen Helfer runden diesen unbestreitbar emotionsgeladenen Moment ab.

 

 

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