Interview mit Henrik von Eckermann Sieger beim Rolex Grand Prix von The Dutch Masters

Der Sonntagnachmittag beim The Dutch Masters stand ganz im Zeichen spannenden Sports, als die besten Pferd-Reiter-Paare in den Brabanthallen von ‘s-Hertogenbosch um den Sieg im ersten Major des Jahres kämpften. Parcourschef Louis Koninckx hatte einen schwierigen Parcours aufgebaut, sodass sich nur fünf Teilnehmer für das Stechen um den Rolex Grand Prix qualifizieren konnten.

Henrik von Eckermann (Photo: Ashley Neuhof / Rolex Grand Slam) Henrik von Eckermann (Photo: Ashley Neuhof / Rolex Grand Slam)

Steve Guerdat und Sie lagen nur ganz knapp auseinander − was war es für ein Gefühl, als Sie das Stechen so hauchdünn für sich entscheiden konnten?

Es war großartig! Ich wusste, dass Steve sehr schnell war. Immerhin konnte er die Zeit von Daniel (Deußer) um drei Sekunden unterbieten. Ich wusste also, dass ich mich wirklich beeilen musste. Dass nur fünf Reiter im Stechen waren, kam mir sehr entgegen, denn so musste ich mir nicht so viele Gedanken um die Konkurrenz machen. Ich habe mir einfach große Mühe mit meiner Runde gegeben! Ich wollte siegen und habe mein Möglichstes dafür getan − und ich habe es geschafft! Ich glaube, beim vorletzten Sprung hatte ich eine große Portion Glück auf meiner Seite, als die Stangen liegengeblieben sind. Aber wie auch immer, ich freue mich einfach sehr über diesen Sieg!

Toveks Mary Lou hat heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Was zeichnet die Stute aus?

Sie ist immer sehr gut zu reiten. Sie ist ein ganz besonderes Pferd, es ist, als wüsste sie, was los ist, als würde sie denken: „Ok, heute ist Sonntag, der wichtigste Tag des Turniers, heute muss ich mein Bestes geben.“ Sie bemüht sich immer, mir noch ein Bisschen mehr zu geben. Genau das macht sie zu so einem fantastischen Pferd.

Sie sind der neue Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping. Werden Sie beim CHIO Aachen dabei sein?

Ja, ganz sicher. Dort möchte ich wirklich hin. Ehrlich gesagt ist das für Mary nicht der ideale Turnierplatz, aber wir werden sehen, was passiert. Ich freue mich sehr über unseren Erfolg von heute, und wir werden sehen, wie es im Grand Slam für uns weitergeht.

Wie werden Sie heute Abend feiern?

Erstmal muss ich den Lkw mit Mary Lou zurück nach Hause fahren, aber das macht mir nichts aus, ich bin sogar froh darüber. Meine Freundin Janika, die Pferdepflegerin und ich werden auf der Heimfahrt alle ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht haben. Das ist uns genug! Das Gefühl, das ich jetzt habe, ist herrlich. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.

Ist The Dutch Masters für Sie durch diesen Erfolg zu einem besonderen Turnier geworden?

Eindeutig. Ich habe inzwischen mehrmals daran teilgenommen, es ist ein tolles Event. Es wird von Jahr zu Jahr besser, die Veranstalter bemühen sich immer, es noch einzigartiger zu machen. Die sportlichen Wettkämpfe sind immer extrem spannend und man kann als Reiter stets auf die Unterstützung der Zuschauer zählen.

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